Heavy Duty

Luca Bonamore (AT/IT)

Wiederaufnahme

#acrobatics

#queer

#performingmasculinity

Freitag, 14. November 2025 | 19:30 Uhr
Samstag, 15. November 2025 | 19:30 Uhr

An der Stange die Muskeln spielen lassen, am Wasserspender flirten und einander auschecken in der Umkleidekabine: Heavy Duty untersucht die Welt des queeren Cruisings im Fitnessstudio. Als Tempel des Körperkults und Schauplatz der (heimlichen) Partner*innensuche steht das Gym nicht nur für stählerne Bodys, sondern auch für Fragen zu Leistungsdruck, Scham und Norm. Heavy Duty ist ein märchenhafter Taumel, in dem die Realitäten und Zuschreibungen verschwimmen. Im Duett mit Fran Klein hinterfragt Bonamore die Performance von Maskulinität im Kontext queerer Kultur und Sexualität. Aus Körperkontakt, Zärtlichkeit, Pole-Dance, Calisthenics und intimen Begegnungen entsteht eine verspielte Choreografie. Heavy Duty testet die vielfältigen Formen, die „Männlichkeit“ annehmen kann und in denen sich maskulin präsentierende Körper einander näherkommen.

© Hanna Fasching

Ort: Theater am Werk im Kabelwerk

Sprache: keine

Dauer: 60 Minuten

Infos

In der Performance wird Theaternebel eingesetzt.

Zwei Personen in Sportkleidung führen eine akrobatische Übung aus. Eine Person steht auf den Händen, während die andere sie an den Beinen hält. Die erste Person trägt einen schwarzen Anzug, die zweite Person ein grünes Sportoutfit.

© Hanna Fasching

Konzept, künstlerische Leitung, Choreographie: Luca Bonamore
Performance: Luca Bonamore, Fran Klein 
Dramaturgie: Olivia Axel Scheucher 
Produktionsleitung: Theo Emil Krausz 
Musik, Sounddesign: Zosia Holubowska 
Bühnendesign: Christiane Peschek 
Assistenz Bühnendesign: Sophia Gatzkan 
Lichtdesign: Leo Kuraite 
Styling, Kostüm: Anna Menecia Antenete Hambira 
Outside Eyes: Claire Lefevre, Eike Wittrock 
Helping Hand, technische Unterstützung, Assistenz Bühnendesign: Niko Naderer
Administration: Takelage

Eine Koproduktion von Luca Bonamore und Tanzquartier Wien. Unterstützt vom Stadtamt für Kultur, Wien, und dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport.

Credits

Luca Bonamore (he/him), geboren in Rom, ist Choreograf, Tänzer und Performer mit Wohnsitz in Wien. 2023 schloss er seinen Bachelor in zeitgenössischer Tanzpädagogik an der MUK Wien ab. Zu seinen Arbeiten zählen u. a. Lamentations (Rakete Festival 2023 / Tanzquartier Studios), Silent Lovers (8:tension / ImPulsTanz 2024) und Heavy Duty (Tanzquartier 2025 / Halle G). Gemeinsam mit Lau Lukkarila präsentierte er Stücke bei ImPulsTanz 2023 (Lapse and the Scarlet Sun), den Wiener Festwochen 2023 (Tanzkonzert), im Tanzquartier Wien (S_P_I_T Festival 2022) sowie auf der Gwangju Biennale, Südkorea 2024 (Club Liaison von Liesl Raff / Austrian Pavilion).  Als Tänzer und Performer war er in Werken von Lau Lukkarila (HochX Theater München, LOFFT – Das Theater Leipzig), Elisabeth Tambwe (WUK Wien, Frascati Theater Amsterdam, FFT Düsseldorf, Theater am Werk Wien) sowie in Theaterinszenierungen von Olivia Axel Scheucher (Volkstheater Wien, 8:tension / ImPulsTanz, Heidelberger Stückemarkt, Radikal Jung Festival, Kosmos Theater Wien) zu sehen. Im Jahr 2024 veröffentlichte er seine erste Single It's Por*amore (feat. Scetta). Neben seiner künstlerischen Tätigkeit arbeitet Luca Bonamore als persönlicher Assistent für Menschen mit kognitiven und mehrfachen Behinderungen.

Fran Klein (she/her), wohnhaft in Wien, ist Fitness- und Personal Trainerin und Performerin. Sie studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaften an der Universität Wien und wirkte als Performerin bereits in diversen Arbeiten von Donna Huanca, Theda Nilsson-Eicke oder Julius Pristauz mit.

Zosia Hołubowska (they/them), geboren 1988 in Olsztyn, Polen, ist Klangkünstler*in, Aktivist*in für queere Musik, Forscher*in und Produzent*in. Hołubowska arbeitet zu Themen wie queere Archive, Heilpraktiken und artübergreifender Intimität. Dey kreiert Performances, Klanginstallationen, Radioarbeiten und komponiert Soundscapes für Tanzperformances. Dey ist Mitglied des feministischen Kollektivs Oramics. Zudem ist Hołubowska Mitbegründerin von Sounds Queer?, einem Kollektiv, das an der Schnittstelle von elektronischer Musik, Klangkunst und queerem Aktivismus arbeitet.

Olivia Axel Scheucher (they/them) arbeitet als Regisseur*in, Autor*in und Dramaturg*in für Tanz, Theater und Performance. Deren erste Inszenierung FUGUE FOUR : RESPONSE wurde zu radikal jung 2024, zum Heidelberger Stückemarkt 2023 und zu ImPulsTanz 2023 eingeladen. Olivia zeigte deren Inszenierung LOST (Du weisst wieso) am Kosmos Theater Wien 2024 und wirkte als Dramaturg*in für die Produktion Heavy Duty von Luca Bonamore im Tanzquartier 2025 mit. Die Wand // Wandbefall läuft am Volkstheater Wien. Außerdem ist dey Bewegungstrainer*in an Schulen und Kindergärten.

Leo Kuraité (they/them), ist ein*e interdisziplinäre*r Künstler*in mit Lebensmittelpunkt in Wien. Seit 2010 ist Kuraité in den Bereichen Musik, kreatives Coding und bildende Kunst tätig. Zwischen 2013 und 2020 tourte dey mit der Band Petrol Girls und erzielte einen gewissen Erfolg in europäischen alternativen Musikkreisen. 2022 wechselte dey in die Bereiche Lichtdesign, Lichttechnik und technische Projektleitung und arbeitet seitdem hauptsächlich in diesen Feldern.

Theo Emil Krausz (he/they), geboren in Wien, ist international als Performer, Choreograf und Producer tätig. 2023 erfolgte der Studienabschluss an der MUK Wien. Kollaborationen sind u. a. die gemeinsame Arbeit mit Geschwister Stella Myraf Off Track, Where It Gets Turbid (S_P_I_T_-Festival, TQW, 2023), Silent Lovers (Luca Bonamore, ImPulsTanz, 2024), Habitat (Doris Uhlich, Schauspiel Köln, 2022 / Metropolis, Kopenhagen, 2023) sowie Gootopia – The Treatment (Doris Uhlich, brut, 2023). 2025 ist Krausz als Performer in SAMSON an der Opéra-Comique in Paris und als Choreograf für die Produktion Hässlichkeit sowie als vermittelnde Person in diversen Formaten am Burgtheater tätig.

Anna Menecia Antenete Hambira (she/her), Modedesignerin und Videokünstlerin aus Wien, manifestiert sich als amaaena. Amaaena ist ein Schwarzes, interdisziplinäres, antikapitalistisches Modeprojekt mit einem dekolonialen Ansatz, das Nachhaltigkeit, zeitgenössische Mode und gesellschaftspolitische Verantwortung verbindet. amaaena arbeitet außerhalb des bestehenden Modekreislaufs, um menschliche und natürliche Ressourcen zu schonen.

Christiane Peschek (none) ist eine multidisziplinäre Künstlerin und Forscherin, deren Arbeit sich mit Techno-Schamanismus, Kosmologie und Identität in der extremen Gegenwart befasst. Peschek kreiert immersive Installationen für internationale Museen, die das Publikum mit den emotionalen und physischen Auswirkungen des digitalen Zeitgeists konfrontieren. Ihre Arbeiten sind in wichtigen Sammlungen vertreten und wurden in Institutionen wie dem Museum MARTA Herford, dem NRW Forum Düsseldorf, dem Benaki-Museum, Athen, und dem Kunsthaus Graz ausgestellt. Seit kurzem lebt und arbeitet sie zwischen Wien, Dubai und Miami.

Biografien